2010 - Kopieren - Hospiz

Title
Direkt zum Seiteninhalt
Astrid Weidner
Umgang mit dem Schicksal
Löwenstein - "Das Wort Schicksal löst keine positiven Gefühle aus", meinte der Vorsitzende des Hospizdienst Weinsberger Tal, Horst Gold, im evangelischen Gemeindehaus in Löwenstein. "Schicksal gestalten" hieß das Thema, zu dem der Verein eine Referentin einlud, die aus eigener Erfahrung weiß, was Schicksal ist. Astrid Weidner ist seit ihrer Kindheit blind. Trotzdem hat sie ihr Studium als Diplom-Wirtschaftsingenieurin abgeschlossen und doziert an der dualen Hochschule in Karlsruhe.
Beratung Ihre weitere Ausbildung in der Systemischen Beratung und Systemisches Coaching setzt sie in der Konzept- und Leitbildentwicklung, in der Beratung und Krisenintervention hauptsächlich bei Non-Profit-Organisationen ein. Die gebürtige Österreicherin ist eine viel beschäftigte Ehefrau und Mutter zweier Kinder. Sie sprach offen und frei über ihre Beeinträchtigung. "Es ist eine große Gnade trotzdem das Leben gestalten zu können", sagte sie. An der äußeren Bedingung könne sie aufgrund des Krankheitsbildes nichts ändern, aber die Einstellung könne sie dazu ändern. "Dazu habe ich einen freien Willen, und ich bin verantwortlich für meinen freien Willen. Verantwortlich, der Behinderung einen Sinn zu geben und meine Gestaltungsmöglichkeiten einzusetzen", sagte mit. Dies reflektierte sie selbstbewusst, einfühlsam und mit einer Brise Humor. Impulse wollte sie den Zuhörern aus Hospizbegleitern und Gästen mit nach Hause geben, dann sei es für sie ein gelungener Abend.
Wie geht man mit einem Schicksal um? Astrid Weidner hatte sich sehr mit Viktor E. Frankl, Vater der Logotherapie und der Existenzanalyse im letzten Jahrhundert, auseinandergesetzt. Über die drei sich ergänzenden Thesen "der freie Wille", "der Wille zum Sinn" und der übergeordnete "Sinn im Leben" sprach sie ausführlich. Das Wissen um einen übergeordneten Sinn sei sehr hilfreich, die Dinge, die wir nicht verstehen, zu akzeptieren, mit dem Schicksal zurechtzukommen", vermittelte Weidner. "Die Sinnsuche lässt uns entwickeln". Der Sinn müsse aber gefunden und dürfe nicht gegeben werden.
Obwohl sie selbst nicht sehen kann, gab sie den Zuhörern immer wieder Bilder an die Hand. Ein Blinder könne Vorbild für andere sein im Wahrnehmen und Prüfen und Erfassen, in der Wachsamkeit und Konzentration, im ganzheitlichen Sehen, war sie überzeugt. Hier entwickele der Blinde Fähigkeiten, weil er sich vieles zeitintensiv erarbeiten müsse, was für andere offensichtlich sei. Die Stille nach dem Vortrag zeigte, dass die Besucher vom Gehörten als auch von der Referentin beeindruckt waren.
Der Hospizdienst bietet regelmäßig Vorträge zu Lebensthemen an. Im ambulanten Dienst sind zurzeit 18 ausgebildete Hospizbegleiter tätig. Kontakt zur Einsatzleitung unter Telefon 0172 9539709.
Margit Stöhr-Michalsky, 10.11.2010  - Heilbronner Stimme




Martin Klumpp, Prälat i. R.
Die Trauer wird durch trauern besser
Dass das Thema Trauer nicht nur ältere Menschen anspricht, zeigt die Anwesenheit von zahlreichen jüngeren Teilnehmern, die zu dem Vortrag gekommen sind.
Die Vorsitzende der Selbsthilfegruppe „Verwaiste Eltern", Rosemarie Vogt, kann über 70 Besucher im evangelischen Gemeindehaus in Neckarsulm begrüßen. Der pensionierte Prälat Martin Klump aus Stuttgart ist kein Unbekannter in Neckarsulm, sondern bereits zum vierten Mal hier. Martin Klump hat unter anderem den Stuttgarter Hospizdienst ins Leben gerufen und leitet seit 30 Jahren Gesprächsgruppen für trauernde Menschen.
Oft breche das eigene Leben zusammen, wenn ein naher Angehöriger stirbt, sagt der Pfarrer. „Ich höre oft: Wie soll es weitergehen? Hat mein Leben noch einen Sinn?" Damals hätte er angefangen, trauernde Menschen in Gruppen einzuteilen, je nach Situation, wie zum Beispiel trauernde Eltern, die ein Kind verloren haben. In diesen vielen Arten von Trauer habe er entdeckt, dass es ganz wesentlich sei, wie der Mensch gestorben sei. Ob man gut auseinanderging, im Suizid oder etwa durch einen Unfall.
„Als Nichtbetroffener müssen Sie sich klarmachen: ich kann die Tiefe des Schmerzes bei einem Trauernden niemals nachempfinden! Maßen Sie sich nie an, einem Trauernden vorzuschreiben, wie lange seine Trauer gehen soll. Haben Sie Geduld und Verständnis, wenn es nicht so schnell geht, wie man es sich wünscht".
Jeder trauere anders. So wie unser Leben, unsere Begabungen und Neigungen unterschiedlich sind, so unterschiedlich sei auch unsere Trauer. „Ratschläge sind Schläge. Geben Sie Trauernden niemals Ratschläge!". Der Referent glaubt, dass es den Menschen hilft, wenn sie die Trauer, von der sie heimgesucht werden, besser verstehen. „Was geschieht eigentlich, wenn ein für mich wichtiger Mensch stirbt?", fragt Klump ins Publikum. Die Reaktionen aus den Zuhörerreihen zeigen, dass viele Trauernde unter den Besuchern sind. Der Referent spricht über den Schutzmechanismus, den der Hinterbliebene erfährt, bevor der Schmerz kommt. Klump geht auf die anfänglichen Lähmungsphasen nach dem Tod eines Angehörigen ein und die sich anschließende Schmerzphase. "Welche Trauergefühle kennen Sie?", fragt er und bezieht die Besucher mit ein: Wut, Zorn, manchmal auch Hass und oft auch Angst, Neid oder Schuld, lauten die Antworten. In der anschließenden Diskussion bringen die Besucher ihre ganz persönlichen Situationen, Fragen und auch Probleme zum Ausdruck.
Der abschließende Rat von Pfarrer Klump: „In der Trauer kein Held sein, finden, was richtig ist und was mir guttut". Text und Bild (hlö) - Sulmtaler Woche, 6. Oktober 2010
Veranstalter des Abends war die Gruppe
Verwaiste Eltern in Deutschland e.V. - Kreis Heilbronn
Rosemarie Vogt, Tel.: 07132/17488
Dagmar Frombeck, Tel. : 07131/570785
http://www.verwaiste-eltern-Heilbronn.de



Fürsorge und Begleitung bis zum letzten Atemzug
Wertvoller Dienst an Schwerstkranken in Weinsberg:
Stationäres Hospiz und ehrenamtlicher Hospizdienst
Lavendelduft findet den Weg in die Nase, dazu gesellt sich das Aroma von Thymian und Salbei. Zart duftende Rosen locken. Ein Meer der Sinne und gleichfalls eine Oase der Ruhe bietet der Garten für schwerstkranke Menschen und ihre Angehörigen im stationären Hospiz in Weinsberg. Damit das so ist, braucht es Menschen, die mit ihrer idealistischen Gesinnung diesen Garten zum Blühen bringen. Die hat Harry Passenheim, der pensionierte Stadtgärtner am Ort. Er pflegt ehrenamtlich rund um das Jahr diese Oase der Sinne. Er gießt und pflanzt, er harkt um, mäht und jätet Unkraut. Er ist einer der Menschen, die dafür sorgen, dass Schwerstkranke im Hospiz in der Schwabstraße 25 in der letzten Lebensphase liebevoll umsorgt werden. Der Leiter der Justizvollzugsanstalt, Ullrich Schlicher, schaut vorbei und bringt eine Parkbank mit, die dort für das stationäre Hospiz kostenlos angefertigt wurde.  „Wir profitieren in der Justizvollzugsanstalt auch vom ehrenamtlichen Engagement der Leute, deshalb wollen wir etwas zurückgeben“, sagt er.
Vier Jahre zuvor karrten andere Ehrenamtliche Kies und Erde heran und legten in vielen Arbeitsstunden den Garten an. Die Wege können mit dem Rollstuhl befahren werden, das Hochbeet in Brusthöhe lädt ein, Kräuter und Blüten zu berühren. Während des Umbaus des ursprünglichen Wohnhauses in ein Hospiz-Haus spendeten Baufirmen Material, Architekt und Stadtbaumeister ihre planerische Zeit, viele Helfer setzten ihre tatkräftigen Hände ein. 500 Arbeitsstunden kamen bis zur Eröffnung des stationären Hospiz im Jahr 2003 zusammen. Es ist die einzige Einrichtung dieser Art in der Region Heilbronn-Franken. Eine persönliche Atmosphäre mit einer liebevollen Begleitung und individuellen Palliativmedizin wollten die Initiatoren schaffen.
„Nicht dem Leben mehr Tage, sondern dem Tag mehr Leben geben“. Mit diesem Leitmotiv gründete sich 1997 ein Verein von Idealisten mit dem Namen Freundeskreis stationäres Hospiz. Ärzte, Fachkräfte aus dem Finanz- und Verwaltungsbereich, Seelsorger, Pflegekräfte und Menschen, die von dieser Idee überzeugt waren. Sie haben gekämpft, Gelder gesammelt, ein Haus gekauft und mit Krankenkassen Verträge abgeschlossen. Jetzt kann das Franken-Hospiz in Weinsberg seinen fünfjährigen Geburtstag feiern. Rund um die Uhr sind ärztliches und pflegendes Fachpersonal zur Betreuung der Patienten da, und das in einem Verhältnis von 1 : 1. Vor allem Krebskranke, aber auch Menschen mit Aids oder schweren neurologischen Erkrankungen, die nicht mehr therapierbar sind, sollen hier die letzten Wochen ihres Lebens in „menschlicher Wärme“ verbringen dürfen unter Anwendung der Palliativmedizin. Die lindernde Medizin bei nicht mehr heilbaren Krankheiten lässt Menschen in Ruhe Abschied nehmen. Für Angehörige stehen Übernachtungsräume zur Verfügung.
„Das Denken an den Tod heißt das Geheimnis des Lebens wahrzunehmen“, sagte der Pater und Autor Anselm Grün bei einem Vortrag in Weinsberg. Das Leben selbst sei ein ständiges Loslassen, von Geburt an, das in den Tod als Gipfel des Loslassens münde. Damit das Loslassen gelingen kann begleiten ausgebildete Menschen des Vereins „Hospizdienst Weinsberger Tal“ ehrenamtlich die Patienten bis zum letzten Atemzug. „Zeit mitbringen, ganz mit dem eigenen Ich präsent und aufmerksam sein, das Machen vergessen“, so beschreibt Martin R. seine Begleitung Sterbender. Unzählige Stunden saß er schon bei Schwerstkranken, hielt Hände, legte die Lieblingsmusik auf, schwieg im gemeinsamen Atemrhythmus, zündete eine Kerze an. Er weiß, liebevolle Gedanken übertragen sich auf den sich Verabschiedenden. Es dürfe auch gelacht werden, meint er. „Lachen vermittelt so viel Kraft, lässt Schmerzen vergessen“. Da fügt sich das fachliche Wissen des betreuenden Arztes im Hospiz-Haus Sigmund Jakob über die praktizierende Schmerztherapie (Palliativmedizin) an. „Wir möchten, dass die Menschen in Ruhe Abschied nehmen können“, sagt er und ergänzt. „Wir gehen offen und authentisch mit der Situation um“.
Der Pfleger von Giuseppe S. hält auf der Bettdecke die schmalen  Hände. Er lässt ihn von seiner Heimat Italien erzählen, von früher. Er wird sie nicht mehr wieder sehen, aber den Duft des Lavendels, des Thymians und der Rosen im Garten des Franken-Hospiz nimmt der Schwerstkranke auf, solange er kann.
Margit Stöhr-Michalsky



Trösten - aber wie?
Pallotinerpater Klaus Schäfer spricht in Affaltrach
„In Zeiten persönlicher Not ist jedes kleine Zeichen wichtig. Trösten ist Glück in der dunklen Nacht seelischen Schmerzes." Mit diesen Worten begrüßt der Vorsitzende des „Hospizdienstes Weinsberger Tal", Horst Gold, die Besucher im voll besetzten Gemeindezentrum der katholischen Kirchengemeinde St. Johann Baptist in Affaltrach.
Der Pallotinerpater Klaus Schäfer referiert über das schwierige und zugleich komplexe Thema: „Trösten - aber wie". Ein besonderer Schwerpunkt des Krankenhausseelsorgers Schäfer vom Vincentius-Krankenhaus in Karlsruhe sind Frauen und Ehepaare, die während einer Schwangerschaft ein Kind verloren haben. Für den Pater beginnt Trösten damit, dass man mit dem zu Tröstenden eine Beziehung aufbaut. „Was soll z. B. ein Frauenarzt seiner Patientin sagen, wenn er in ihrem Mutterpass sieht, dass die Frau bereits etliche Fehlgeburten hatte?"
Trösten müsse nicht immer ein Schwall von Worten sein, manchmal reiche ein Händedruck oder allein das Zuhören aus. Der Tröstende soll vor allen Dingen Anteilnahme zeigen. Manchmal wisse man nicht, was man überhaupt sagen soll. „Schweigen Sie nicht einfach. Sagen Sie, dass Ihnen die Worte fehlen. Lassen Sie den Anderen spüren, dass Ihnen sein Schicksal nahe geht."
Schäfer führt die typisch falschen Standardsätze an wie: „Das wird schon wieder". Der Referent warnt vor der falschen Anwendung von Bibelsprüchen. Worte, die zwar gut gemeint sind, die aber ins Leere laufen: „Wer weiß, wofür es gut war?" Eine dringende Empfehlung: „Lassen Sie die Finger davon, den Sinn von Leid zu erkennen!"
Die Fragen der Zuhörer nach dem Referat belegen das große Interesse an diesem Thema: „Gibt es bestimmte Rituale", „Wie trauern Kinder?" Klaus Schäfer hat sich in verschiedenen Büchern zu diesem Thema geäußert. Die Buchhandlung Back in Weinsberg und Willsbach hat diese Bücher in ihrem Angebot.
Weitere Infos:
www.kindergrab.de,  www.verwaiste-eltern-heilbronn.de,www.hospiz-weinsberg.de, www.diakonie-weinsberg.de
Sulmtaler Woche vom 12. Mai 2010, Harald Löw



Trauer braucht Erinnerung –
Wie Liebe weiterlebt

Ein Platz für die innere Trauer
Der gut gemeinte Rat, den geliebten Verstorbenen loszulassen, um die Energie wieder in das Leben zu investieren, kann nur dann gelingen, "wenn der Verstorbene einen sicheren Ort hat, wo der Trauernde ihn immer wieder findet", sagte Diplom-Psychologe Roland Kachler beim Vortrag "Trauer braucht Erinnerung". Eingeladen hatte der Hospizdienst Weinsberger Tal.
Kachler zeigte Schritte auf, wie die innere Trauer und Liebe zum Verstorbenen, die weiter leben will, einen Platz bekommt. "Ich habe in Ratgebern keine Hilfe gefunden", berichtete der Psychologische Therapeut vor 100 Zuhören, als er von der eigenen Trauer um den 16-jährigen Sohn sprach. Durch seinen Beruf und durch die Beglei­tung anderer Menschen als Leiter der psychologischen Beratungsstelle in Esslingen fand er neue Ansätze, die Liebe trotz des realistischen Abschiednehmens weiterleben zu lassen. "Trauerarbeit ist Erinnerungsarbeit" machte er deutlich. "Erinnerung ist mehr als ein Trost, sie ist eine innere Begegnung mit dem Verstorbenen."
Die innere Begegnung sei wichtig für den Trauerprozess. Er sprach von drei verdrängten "Schwestern", die zugelassen werden sollten. Das "Mitgefühl" für den Verstorbenen sei eine davon und eine emotionale Brücke für den verlorenen, geliebten Menschen. Die zweite Schwester sei die "Sehnsucht" zum Verstorbenen und ebenfalls eine weitere Brücke. Die "Liebe" sei die dritte verdrängte Schwester. In der Begleitung von Trauernden habe er die Angst gesehen, den Verstorbenen zu vergessen. Doch sein Lachen, die Gesten und die Mimik gingen nie verloren, tröstete Roland Kachler.
Er motivierte dazu, Erinnerungstage zuzulassen und Rituale einzubauen. Das Lieblingsessen aufzutischen und sich gemeinsam zu erinnern, war ein Beispiel. "Die Erinnerung ist ein Schatz, den man immer wieder heben kann, wann man ihn braucht", verdeutlichte Roland Kachler. Er stellte neben der Ruhestätte weitere "sichere Orte für den Verstorbenen" vor, die für die Trauerarbeit wichtig sind.
So brauche der Verstorbene in der Familie einen sicheren, dennoch begrenzten Platz. Eine Möglichkeit, ihn an einem guten Ort zu wissen, sei auch die Natur. Eine Mutter berichtete ihm, dass sie ihren jungen Sohn, der gerne Regenbogen malte, genau bei dieser Naturerscheinung wieder findet. Die Natur beinhalte Grenzbereiche zu einer anderen Ebene, wo der Verstorbene jetzt verweile.
Die Frage, "gibt es einen ewig sicheren Ort für ihn", werde ihm in Gesprächen gestellt, teilte der Psychologe und Autor mit. "Durch die Erinnerung und die sicheren Orte erfährt der Hinterbliebene eine tiefe Beziehung, er kann irgendwann die Trauer loslassen und ins Leben zurückzukehren", war die Aussage aus eigener Erfahrung des Referenten.
Ein Bericht von Margit Stöhr-Michalsky in der Heilbronner Stimme vom 5. März 2010



Bücher für trauernde Kinder
In den ersten Januartagen 2010 ruft Elke Stirn vom Thienemann Verlag in Stuttgart beim erstaunten Vorsitzenden des Hospizdienstes Weinsberger Tal an. Der Verlag wolle dem Hospizdienst die fast druckfrischen Ausstellungsstücke der Neuerscheinungen der letzten Monate schenken.
Sie und ihre Kolleginnen und Kollegen wissen, so sagt sie, wie schwer für Kinder die Trauerzeit ist. Wenn die Hospizbegleiterinnen und Hospizbegleiter ins Haus kommen, gehe es ja nicht nur um den Sterbenden und seine erwachsenen Angehörigen. Es wäre gewiss für manches Kind hilfreich, wenn es von der Besucherin ein Buch in die Hand bekommt. Im Franken-Hospiz sind manchmal Kinder mit auf Besuch, weiß Elke Stirn. Wenn ihnen die Zeit lang wird, wäre ein Buch das Richtige. - Aus den Worten der Anruferin spricht Nachdenklichkeit, Aufmerksamkeit, Einfühlungsvermögen, Verständnis.


Am 14. Januar hat der Zusteller vier große Pakete herein geschleppt. Weit über 100 Bücher waren darin, große Stapel von Kinderbüchern aller Art liegen nun "zum Einsatz" bereit. Wie angekündigt sind es nicht Bücher, die sich speziell mit Tod und Trauer beschäftigen. Es sind einfach Kinderbücher, die eine kleine Insel im Alltag sein können.


Beim Durchsehen des großen Geschenks taucht auch noch das wohl neueste Buch von Roland Kachler auf "Wie ist das mit .... dem Glück". Diese Überraschung passt ausgezeichnet, denn Roland Kachler wird am Dienstag, 2. März 2010 in Weinsberg einen Vortrag über das Leben mit dem Verlust eines geliebten Menschen halten (siehe >  > >  hier)
Wir Weinsberger werden nicht die ganzen Bücher nur "für uns" behalten. Einen Teil geben wir weiter in der Arbeitsgemeinschaft der Hospizdienste im Stadt- und Landkreis Heilbronn damit nicht nur im Weinsberger Tal wahr wird, was Elke Stirn in einer kleinen Grußadresse schreibt: "Wie telefonisch miteinander besprochen, erhalten Sie Kinder- und Jugendbücher aus dem Thienemann Verlag in der Hoffnung, dass wir Sie damit ein wenig bei der Arbeit unterstützen und trauernden Kindern eine kleine Freude machen können. Mit den besten Grüßen und im Namen aller Thienemann-Mitarbeiter/innen, Elke Stirn"

Wir sagen unseren herzlichen Dank!
Hospizdienst Weinsberger Tal e. V.
Sudetenstr. 6
74189 Weinsberg
Telefon: 0 71 34 / 914285
E-Mail: vorstand@hospiz-weinsberg.de
Zurück zum Seiteninhalt