2012 - Hospizdienst Weinsberger Tal e. V.

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2012

Archiv > Chronik
Es ist was es ist
Gottesdienst für alle, die um ein Kind trauern
am Sonntag, 9. Dezember 2012, 11:30 Uhr, in der Evangelischen Stadtkirche, Binswangener Straße 25, Neckarsulm
Eingeladen sind Eltern, Geschwister, Freunde und Bekannte. Die Gemeinschaft mit ähnlich betroffenen Menschen tröstet und stärkt. Solche Gottesdienste haben eine ganz besondere Wirkung.
Es laden ein:
Die Selbsthilfegruppe verwaiste Eltern Deutschland e. V., Kreis Heilbronn
Die Evangelische Gesamtkirchengemeinde Neckarsulm
Kontakt
Rosemarie Vogt, Telefon 07132/17488
www.verwaiste-eltern-heilbronn.de



Wir laden Sie herzlich ein zur
Mitgliederversammlung 2012
am Donnerstag, 22. November 2012, 20 Uhr
im Gemeindesaal der Evangelisch-methodistischen Kirche Weinsberg, Christuskirche, Bleich 38, 74189 Weinsberg. (Wegbeschreibung) Gäste sind uns sehr willkommen.
Tagesordnung:
  1. Bericht des Vorstands
  2. Kassenbericht
  3. Entlastung des Vorstands und des Kassiers
  4. Wahl des Vorstands 1. Vorsitzende/r, 2. Vorsitzende/r, Kassier/erin, Schriftführer/in, 8 Beisitzer/innen
  5. Wahl von zwei Kassenprüfer/innen
  6. Verschiedenes
Anträge an die Versammlung sind spätestens drei Tage vor ihrer Durchführung an den Vorsitzenden zu richten.
Vorstand und Kassenprüfer werden auf drei Jahre gewählt. In der Mitgliederversammlung können Kandidatinnen und Kandidaten benannt werden. Bitte geben Sie durch Ihre Beteiligung an der Wahl dem neuen Vorstand ein solides Mandat. Der bisherige Vorstand stellt sich mit Ausnahme von Frau Marliese Leutwein wieder zur Wahl. An ihrer Stelle kandidiert Frau Eva-Maria Wilske.
Im Anschluss an die Mitgliederversammlung laden wir Sie zu Gesprächen bei Brezeln und Wein / Getränken ein.
Mit herzlichen Grüßen
Horst Gold       Ulrike Bürk



Heilbronner Stimme, 11. Oktober 2012
Hermann J. Bayer
Wenn alles anders und plötzlich neu ist
Rund 60 Zuhörer beim Vortrag zum Thema Trauer beim Hospizdienst
Von Margit Stöhr-Michalsky
WEINSBERG „Man staunt, welche Freunde man verlieren kann und was an Neuem kommt", sagte ein Trauernder im Gespräch. Berichte und Begegnungen, Erfahrungen und Wissen aus seiner langjährigen Arbeit als Trauerbegleiter und Ausbilder brachte Hermann J. Bayer ins katholische Gemeindehaus Weinsberg mit. Er sprach über das Thema „Auf dem Weg der Trauer" vor 60 Besuchern, Betroffenen, Hospizbegleitern, Fachkräften und Ehrenamtlichen im sozialen Bereich.
Dazu eingeladen hatte der Hospizdienst Weinsberger Tal. Der Verein bietet neben der ambulanten Begleitung Schwerstkranker und Sterbender auch Vorträge mit den Themen, Tod, Trauer und Leben an, um Hilfestellung zu geben und Gespräche zu ermöglichen. Der Vorsitzende Horst Gold hatte Hermann J. Bayer bereits als Diakon in der katholischen Kirche und als Psychiatrieseelsorger in Weinsberg (von 1978 bis 1985) kennengelernt. Der ausgebildete Sozialpädagoge schlug danach den Weg der Trauerbegleitung ein und gründete das erste „Lebenscafe" in Stuttgart.
„Schmerz will durchlitten sein, da helfen keine guten Ratschläge und Rezepte", sagte Bayer. Trauer brauche aber das Dasein des anderen, die Unterstützung, dass der Trauernde seinen Weg gehen kann. Es sei ein schwankender Weg in eine Welt, in der alles anders und neu sei, berichtete er. Der Vortragende betonte, der Mensch sei kein Hilfsobjekt, sondern in der Begegnung der gleichwertige Partner. Dazu gehöre die Offenheit für das, was ist.
Der Sozialpädagoge sprach von der Erkenntnis in der Trauerforschung, die differenziert unter- scheidet von begleiten, unterstützen, trösten und begegnen. „In der Begegnung kann man das meiste für den Trauernden tun, da es im Augenblick erfolgt", führte er aus.
Hermann J. Bayer zitierte die Forscherin im Bereich der Trauerbegleitung, Ruthmarijke Smeding, mit den Worten: „Die Trauer folgt keiner Regel, und sie kommt in Wellen". Dafür steht das Labyrinth, ein Symbol, das den Trauerprozess vermittelt. „Gewohnte Strukturen funktionieren nicht mehr auf dem Weg in die neue Welt", erklärte der Ausbilder für Trauerbegleiter. Es müssten immer wieder neue Versuche gewagt werden. Auch die Zeit sei eine andere, die sich nicht an der Kalenderzeit orientiere.
Er ermutigte Trauernde, das zu tun, was geht, zu schauen, was die Seele braucht, um den Alltag zu bewältigen. Das Wörtchen „und" im Gespräch mit Trauernden helfe und gebe Sicherheit, dass beides sein darf - „Angst und Vertrauen, das Gute und Schlimme." Horst Gold wünschte den Zuhörern am Ende, dass Fragen beantwortet wurden, dass der eine oder andere Satz als Stütze mitgenommen werden kann. Am Büchertisch gab es vielfältige Literatur zum Thema.
Sulmtaler »Woche«, Nr. 42 / Mittwoch, 17. Oktober 2012
Vortrag zur Trauerarbeit beim Hospizdienst Weinsberqer Tal
Der Trauerschmerz muss durchlitten werden
Dies macht der Referent Hermann Bayer gleich zu Beginn seines Vortrages deutlich. Auf Einladung des Hospizdienstes Weinsberger Tal sind rund 60 Besucher zu dem Thema „Auf dem Weg der Trauer" in das Gemeindezentrum der katholischen Kirche in Weinsberg gekommen. Als sein Vater verstorben war, hätte er sich dieses Bild der Trauer, die in Wellen komme, nicht vorstellen können, sagt der Leiter des Hospizdienstes Horst Gold bei seiner Begrüßung.
Der Referent, Hermann Bayer aus Stuttgart ist kein Unbekannter in Weinsberg, war er doch von 1978 bis 1985 als katholischer Klinikseelsorger im damaligen PLK Weinsberg tätig. Heute arbeitet er im Raum Stuttgart als Selbständiger sowohl in der Sterbebegleitung als auch in der Trauerarbeit für Angehörige.
Bayer zeigt verschiedene Beispiele und Arten aus seiner Tätigkeit in der Trauerbegleitung auf. Jede Trauer verlaufe anders. Ein Schema gebe es nicht. Dem Trauerschmerz könne auch nicht mit Medikamenten begegnet werden, er müsse durchlitten werden. In den vielen Jahren, in denen er Trauernde begleite, hätte er immer wieder erlebt, dass die Trauernden auf eine andere Ebene gehoben worden seien. Auch würden sich beim Tode eines Angehörigen die Verhältnisse zu Freunden und Bekannten oft radikal ändern. Der Referent geht auch auf die gutgemeinten Ratschläge für die Trauernden ein. Dabei führt er auch die Forschungsergebnisse der Trauerbegleiterin Dr. Ruth-Marijke Smeding an. Smeding empfehle den Trauernden, den Weg zu gehen, der möglich sei. Die Seele wisse, was gut tue. Es komme nicht darauf an, zu tun, was die anderen meinen, sondern was richtig ist.
Die Fragen aus dem Kreis der Besucher reflektieren unterschiedliche Situationen und Schicksale. Und manchmal auch die Ratlosigkeit, die mit der Trauer einhergehen kann.
Text und Bilder Harald Löw
Sulmtal.de, 18. Oktober 2012
Hermann J. Bayer: Trauer kommt in Wellen
Berichte und Begegnungen, Erfahrungen und Wissen aus seiner langjährigen Arbeit als Trauerbegleiter  und  Ausbilder  brachte Hermann J. Bayer ins katholische Gemeindehaus Weinsberg mit. Er sprach über das Thema „Auf dem Weg der Trauer". 60 Besucher, Hospizbegleiter, Fachkräfte und Ehrenamtliche im sozialen Bereich und Betroffene hörten zu. Dazu eingeladen hatte der Hospizdienst Weinsberger Tal. Der Verein bietet neben der ambulanten Begleitung Schwerstkranker und Sterbender auch mehrmals Vorträge im Jahr mit den Themen, Tod, Trauer und Leben an, um Hilfestellung zu geben und Gespräche zu ermöglichen.
Hermann J. Bayer war 1978 bis 1985 Diakon und Psychiatrieseelsorger in der katholischen Kirche Weinsberg. Der ausgebildete Sozialpädagoge schlug danach den Weg der Trauerbegleitung ein und gründete das erste „Lebenscafe" für Trauernde in Stuttgart. „Schmerz will durchlitten sein, da helfen keine guten Ratschläge und Rezepte" sagte Bayer. Trauer brauche aber das Dasein des anderen, die Unterstützung, dass der Trauende seinen Weg gehen könne. Es sei ein schwankender Weg in eine Welt, in der alles anders und neu sei.
Der Vortragende betonte, der Mensch sei kein Hilfsobjekt, sondern in der Begegnung der gleichwertige Partner. Dazu gehöre die Offenheit für das, was ist. Der Sozialpädagoge sprach von den Erkenntnissen in der Trauerforschung, die differenziert unterscheidet von begleiten, unterstützen, trösten und begegnen. „In der Begegnung kann man das meiste für den Trauernden tun, da es im Augenblick erfolgt", führte er aus. Hermann J. Bayer zitierte die Forscherin im Bereich der Trauerbegleitung Ruthmarijke Smeding mit den Worten „Die Trauer folgt keiner Regel und sie kommt in Wellen".
Das Labyrinth, ein Symbol von ihr, das den Trauerprozess vermittelt, floss ein. „Gewohnte Strukturen funktionieren nicht mehr auf dem Weg in die neue Welt", erklärte der Ausbilder für Trauerbegleiter, es müssten immer wieder neue Versuche gewagt werden. Bayer ermutigte Trauernde, das zu tun, was geht, zu schauen, was die Seele brauche, um den Alltag zu bewältigen. Der Vorsitzende des Hospizdienstes, Horst Gold, wünschte den Zuhörern, dass der eine oder andere Satz als wertvoller Begleiter mitgenommen werden konnte. Am Büchertisch der Buchhandlung Back gab es vielfältige Literatur zum Thema.                F/T: mic
Seinerzeitige Ankündigung:
Hermann J. Bayer
Auf dem Trauerweg
Am Dienstag, 09.10.2012, um 20 Uhr, berichtet im Gemeindesaal der katholischen Kirchengemeinde St. Josef, Weinsberg, Hermann J. Bayer aus seiner jahrzehntelangen Praxis als Trauerbegleiter und als Ausbilder für Trauerbegleitung. Er ist der Gründer des ersten „Lebenscafé“ für Trauernde. Hoffnung machend zitiert er Dr. Ruthmarijke Smeding mit dem Satz: „Das Loch, in das ich falle, kann zur Quelle werden, aus der ich lebe“
Dr. Smeding hat in ihrer Trauerforschung eine Tafel der Gezeiten entwickelt. „Gezeiten kennzeichnen etwas, das wiederkehrt. Auch die Trauer kommt immer wieder. Doch im Gegensatz zu den Gezeiten des Meeres oder des Jahres, haben die „Trauergezeiten“ keinen festen Rhythmus.“ Trauer folgt keiner Regel. An diesem Abend betrachten wir auf dem Hintergrund des Smedingmodells die verschiedenen Trauerwege von Menschen. Smeding bietet Antworten auf die Frage, welche Unterstützung ein trauernder Mensch auf seinem persönlichen Weg braucht.
Hermann J. Bayer entwickelte das Modell eines LebensRades. Es ist eine Möglichkeit zur Orientierung auf den verschlungenen individuellen Wegen. Es hilft bei den im Laufe des Lebens immer wieder zu durchschreitenden Übergängen. Es unterstützt Angehörige, Freunde und Begleiter Trauernder.


Heilbronner Stimme, Dienstag, 19. Juni 2012
Ethische Fragen am Lebensende150 Zuhörer bei Podiumsgespräch mit Arzt, Jurist und Pfarrer
Von Margit Stöhr-Michalsky
Was braucht ein Mensch am Ende seines Lebens bei einer unheilbaren Krankheit? Was mutet man ihm und seinen Angehörigen zu? Welche Ängste sind da? Wie kann er selbstbestimmt und würdevoll sterben? Fragen, die ein Podiumsgespräch mit Arzt, Jurist und Pfarrer unter der Überschrift „Ethische Fragen am Lebensende“ im evangelischen Gemeindehaus in Weinsberg versuchte, zu beantworten. Eingeladen hatten die evangelische Kirchengemeinde Weinsberg und der Hospizdienst Weinsberger Tal. Die Moderation übernahm Pfarrer Michael Vetter.
Großes Interesse „Der Gesprächs- und Informationsbedarf ist da. Das ist die Erfahrung mit Angehörigen und Pflegenden Schwerstkranker“, berichtete Horst Gold, der Vorsitzende des Hospizdienstes. 150 Zuhörer zeigten ihr Interesse am Podiumsgespräch, wobei die jeweils zehnminütigen Statements der Beteiligten ein großes Zeitfenster beinhaltete.


Im Gespräch (von links): Dekan Georg Ottmar, Rechtsanwalt Dr. Markus Kleine und der Facharzt für Allgemeinmedizin, Sigmund Jakob. Foto: Stöhr-Michalsky


„Wie möchte ich sterben?“ Das sei ein existentielles Thema, sagte der Sigmund Jakob, der im Stationären Hospiz bisher 1000 Menschen betreute. Der Palliativmediziner setzt sich für Schmerztherapie ein und bildet hier Pflegende aus. Die Fachrichtung beinhaltet die aktive ganzheitliche Behandlung und Versorgung Sterbenskranker.
Der Arzt sei gefordert, sich nicht nur mit körperlichen Symptomen, sondern auch mit der Biografie, der Persönlichkeit und der Seele des Menschen zu befassen. „Der Mensch und sein Wille stehen im Mittelpunkt“, führte er aus. So habe ein Patient durchaus ein Recht auf Therapieabbruch.
Der Fachanwalt für Medizinrecht und Hospizbegleiter, Dr. Markus Kleine, sprach über Recht und Ethik im Allgemeinen und über die Patientenverfügung, die eine Rechtssicherheit biete. „Bürger haben verschiedene Wertvorstellungen, die nicht individuell im Gesetz verankert werden können. Das Recht kann nur einen Teil der Wirklichkeit regeln“, sagte er. In Deutschland sei das Töten auf Verlangen strafbar. Ginge es um das Wohlbefinden des Patienten in der Sterbephase und trete dann der Tod ein, so sei das dem Pflegenden nicht anzulasten.
Menschenwürde Mit der Würde des Menschen im christlichen Menschenbild befasste sich der Weinsberger Dekan Georg Ottmar. Die Menschenwürde sei unantastbar über den Tod hinaus. Die Angst vor dem Sterben sei geprägt durch die Angst vor Schmerzen, vor dem Alleinsein und vor dem Abschiednehmen, meinte der Dekan. Eine gute Kommunikation der Beteiligten sei hier wichtig. Die Freiheit von Angst führe von der Verzweiflung hin zur Willensbildung und Selbstbestimmung.
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Sulmtaler Woche, Mittwoch, 20. Juni 2012
Podiumsgespräch im evangelischen Erhard-Schnepf-Gemeindehaus Weinsberg
Ethische Fragen am Lebensende
Text und Bilder: Harald Löw
Das Interesse an diesem Thema ist enorm. Rund 130 Besucher sind zu dem Podiumsgespräch der evangelischen Kirchengemeinde und des Hospizdienstes Weinsberger Tal gekommen.
Der Facharzt für Allgemeinmedizin und Palliativmediziner Dr. Sigmund Jakob, Fachanwalt für Medizinrecht und Hospizbegleiter Dr. Markus Kleine und Dekan Georg Ottmar diskutieren über dieses schwierige Thema. Durch das Gespräch führt Pfarrer Michael Vetter.
„Irgendwann müssen wir uns alle einmal mit diesem Thema auseinandersetzen", macht Dr. Jakob deutlich. Als Palliativmediziner habe er bereits 1.000 sterbende Patienten betreut. Der ethischen Seite komme dabei eine wichtige Stellung zu. Dies müsse der Arzt berücksichtigen und bei seinem Tun und Handeln mit hineinnehmen. Neben den ethischen Fragen müsse bei der Sterbebegleitung aber auch die juristische Seite angesprochen werden.
Trotz der mittlerweile sehr fortgeschrittenen und oft auch lebensverlängernden Apparatemedizin dürfe sich der Arzt aber keinesfalls über den Willen des Patienten hinwegsetzen. In der Palliativmedizin nehme der Wille des Patienten einen großen Raum ein. Ganz wichtig sei in diesem Zusammenhang, dass der Patient seinen Willen in einer Patientenverfügung fixiert.
Das Selbstbestimmungsrecht des Einzelnen sei in unserer Gesellschaft besonders stark ausgeprägt, sagt Dr. Markus Kleine. Dem gegenüber stehen aber die moralischen und christlichen Grundsätze und nicht zuletzt entsprechende gesetzliche Regelungen, die hier klare Grenzen setzen. Allerdings hätten die Menschen dabei recht unterschiedliche Glaubens- und Ethikvorstellungen. „Recht und Ethik decken sich oft nicht. Bei diesen Fragen gibt es keine Beliebigkeit", hebt Kleine besonders hervor. Auch er unterstreicht die Wichtigkeit einer Patientenverfügung. Die Frage, wie sich der Patient entscheide, könne das Recht nicht abdecken.
Dekan Georg Ottmar möchte „von unserem christlichen Menschenbild einen Blick auf dieses Thema werfen. Unsere Menschenwürde ist nicht aus uns selbst gegeben, sondern von Gott. Deshalb ist sie unantastbar". Das christliche Verständnis von Leben gehe auch über den Tod hinaus. Seine Erfahrungen zeigten, das Schlimmste am Sterben sei die Angst vor dem Sterben, vor den Schmerzen, vor dem langsamen Dahinsiechen. Bei der Sterbehilfe richte sich seine Frage an den Mediziner: „Wo sind die Grenzen, zum Beispiel wenn der Patient vom Arzt eine aktive Sterbehilfe fordert". Töten auf Verlangen sei nach wie vor strafbar, macht Kleine deutlich. Dies werde in manchen Ländern zum Teil anders gesehen, wie Beispiele in Holland und der Schweiz zeigen.
Immer wieder kommt die Wichtigkeit der Patientenverfügung zum Ausdruck. Hier komme bei der Willensbildung des Patienten eine wichtige Aufgabe auf mehrere Personen gleichzeitig zu, wie den Arzt, die Angehörigen oder weitere Personen, sagt der Dekan. „Wie kann man feststellen, ob der Patient schmerzfrei ist, wenn sich der Patient nicht mehr äußern kann", oder „wie gestaltet sich die Arbeit des Hospizdienstes, wer kann mir bei der Abfassung einer Patientenverfügung behilflich sein", lauten verschiedene Fragen aus dem Besucherkreis. „Jeder hat jedoch seinen Weg des Sterbens selber zu gehen", sagt Dekan Georg Ottmar und führt in diesem Zusammenhang den 90. Psalm an.
Hospizdienst Weinsberger Tal, Sudetenstr. 6, 74189 Weinsberg Tel. 07134/914285,  E-Mail: vorstand@hospiz-weinsberg.de
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