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Aus Sicht des Sterbenden wird alles zum Ritual,
zum sich
wiederholenden "Spiel" aus Worten, Gesten und Handlungen
Die folgenden Fragen und Stichworte sind Anregungen, die eigene
Praxis zu beleuchten und weiter zu entwickeln. |
Ziel |
Strukturierung der 24 Stunden eines Tages unter dem Aspekt
der Geborgenheit in jener "guten Macht", die Dietrich
Bonhoeffer besingt. Menschliche Achtung und Wertschätzung werden durch
Krankheit, Alter oder Sterben nicht gemindert.
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Rahmenbedingungen
Kommunikation |
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Beleuchtung |
In vielen Krankenzimmern gibt es rund um die
Uhr eine Lichtquelle.
Wenn das Zimmer zum Schlafen abgedunkelt wird, empfiehlt sich ein
milder Übergang, z. B. mit Kerzenlicht und einem sanften
"Lichtbeginn".
Demente Menschen brauchen viel Helligkeit.
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Zimmergestaltung |
Gibt es vertraute Möbel, gewohnte
Gegenstände im Zimmer? Was hängt an der Wand? Bilder, Photos?
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Luft |
Ständig für "gute Luft" sorgen.
Selbst das Fensteröffnen kann, wenn es regelmäßig geschieht, zu einem
vertrauten, wohltuenden Ritus werden.
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Gerüche |
Duftlämpchen - Gerüche abwechseln im Laufe
des Tages / anregend / beruhigend
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Bettwäsche |
Vertraute Wäsche auch im Krankenhaus
(Kinder!) - Spüren, Tasten, Sehen
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Getränke |
Tagesstruktur des Gesunden:
morgens: Kaffee, Glas Orangensaft
dazwischen: Apfelschorle
nachmittags: Tee
Vesper: Bier
gemütliches Reden: Glas Wein
Ist so etwas auch beim kranken, sterbenden Menschen möglich?
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Musik |
Musikgeschmack des Sterbenden heraus finden
Gibt es für ihn feste Zeiten des Musik Hörens?
Fernsehstunde?
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Begrüßung |
Wie klingt der Morgengruß? - Aufmunternd,
teilnehmend, herzlich? Lustlos, überfordert, teilnahmslos?
Sind Fragen echt oder nur rhetorisch?
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Körperliche Zuwendung |
Berührung, Fußwaschung, Salbung, Haare
waschen
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"Bilanzarbeit" |
Zum Beispiel: Ein oder zwei Bilder im
Photoalbum ansehen und sich erinnern / erzählen lassen.
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Religiöse Rituale |
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Andacht und Gebet |
Geistliches Wort aus dem Radio
Tageslosung vorlesen zu einem festen Zeitpunkt
Tischgebet sprechen (stets dasselbe) oder den Betroffenen selbst
beten lassen
Andachtsbuch / Tagesandacht immer zur selben Tageszeit vorlesen
Nachtgebet, Lesung zur Nacht
Religiöse Erzählung kontinuierlich vorlesen, Psalm oder
vertrautes Nachtgebet sprechen
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Zuspruch |
Segen zusprechen ("Gott behüte Sie / dich") Kreuzeszeichen
Salbung in Verbindung mit einem wohltuenden Wort
Weihwasser
Rosenkranz
Marienbilder, Heiligenbild, Medaillon, Statuen, Engelsfigur
Versöhnungsritual
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Kirchliche Angebote |
Besuch eines kirchlich Beauftragten
Seelsorgerliches Gespräch
Beichtgespräch
Eucharistiefeier am Bett / Hausabendmahl
Krankensalbung
Trauung
Wiederaufnahme / Neuaufnahme in die Kirche
Hospizdienst
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Anregungen nach einer Tagungsunterlage von Rosemarie Schweizer, katholische
Seelsorgerin, und Martin Enz, evangelischer Seelsorger, beide Reutlingen. |